Stiftung Warentest und stern TV haben getestet!

Letzte Woche hat die Stiftung Warentest ihr neustes Testergebnis zum Thema Zahnpasta veröffentlicht. Und wie bereits im Test der besten Zahnseide stand Dr. med. dent. Nina Wollenweber wieder vor der TV-Kamera, um mit stern TV den Gästen auf einem Campingplatz auf den Zahn zu fühlen. Sollten Sie den Beitrag nicht gesehen haben, so steht dieser im RTL-Streamingdienst TVNOW ebenso wie auf dem Facebook-Kanal von stern TV zur freien Verfügung.

Welche Zahnpasta ist die richtige? Soll ich mit oder ohne Fluorid putzen? Und was taugt diese Weißmacher-Zahnpasta eigentlich?

Wollenweber Zahnmedizin klärt auf

Grundsätzlich charakterisiert man die Universal-Zahnpasta, die Sensitiv-Zahnpasta und die Weißmacher-Zahnpasta. Diese unterscheiden sich in erster Linie durch ihren Anteil an Putzkörpern, die für den Abrieb der Zahnpasta sorgen. Dieser Wert, der sogenannte RDA-Wert (Relativer Dentin-Abrieb) beschreibt also die Schmirgelleistung jeder Zahnpasta auf der Zahnoberfläche. Leider sind diese RDA-Werte auf den meisten Tuben nicht angegeben und müssen im Internet nachgelesen oder direkt beim Hersteller angefragt werden. 

Die Weißmacher-Zahnpasta hat naturgemäß einen hohen RDA-Wert und somit einen sehr hohen Abrieb auf der Zahnoberfläche zur Folge. Die Sensitiv-Zahnpasta zeichnet sich durch einen geringeren RDA-Wert aus. 

Wir Zahnärzte raten von der regelmäßigen Benutzung einer Weißmacher-Zahnpasta ab, da der Abrieb der Zahnoberfläche durch das exzessive Schrubben nicht abschätzbar ist. Noch schwieriger wird dies bei der Benutzung von elektrischen Zahnbürsten kontrollierbar. Sollten Sie Beläge von Kaffee, Tee oder Nikotin auf Ihren Zähnen entfernen wollen, sollten Sie lieber eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Diese ist wesentlich weniger aggressiv und langanhaltender als die Benutzung der Weißmacher-Pasten. 

Für Patienten mit schmerzempfindlichen Zähnen eignet sich die Benutzung einer Sensitiv-Zahnpasta mit geringem Abrieb am besten. Die Universal-Zahnpasta ist, wie der Name schon sagt, universell einsetzbar und daher für Patienten ohne spezielle Bedürfnisse absolut empfehlenswert. 

Ein wichtiges und immer noch viel diskutiertes Thema ist jedoch die Frage, ob Fluorid in die Zahnpasta gehört und ob Fluorid nicht doch giftig ist. Die Stiftung Warentest hat ein ganz klares Statement dazu abgegeben: Alle Zahnpasten ohne Fluorid wurden im Test kategorisch mit der Note 5,0 (mangelhaft) bewertet und aus den weiteren Testverfahren ausgeschlossen. Und auch wir Zahnärzte raten eindringlich zur Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten und Gels. 

Fluorid ist nicht Fluor!

Fluorid ist das gebundene Salz der Fluors und damit nicht reaktiv. Das bedeutet, es ist für uns absolut unbedenklich und sogar essenziell notwendig zum Schutz unserer Zähne gegen säurebedingte Schmelzschäden, der Karies. Die Fluoridionen im Speichel schützen die Oberflächen unserer Zähne und sorgen darüber hinaus für eine Remineralisierung der Oberfläche, also zu einem Wiederaufbau des Zahnschmelzes. Hierbei ist es jedoch wichtig zu wissen, dass keine Zahnpasta künstlichen Schmelz auftragen kann. Fluoride helfen den vorhandenen Schmelz zu stärken und somit widerstandsfähiger gegen Kariesbakterien zu machen. 

Daher auch die unbedingte Empfehlung von Wollenweber Zahnmedizin:

Benutzen Sie eine Zahnpasta mit mindestens 1450 ppm Fluorid ab einem Alter von zwölf Jahren. Kinder von sechs bis zwölf Jahren dürfen Jugendzahnpasten mit 1000 bis 1400 ppm Fluorid verwenden. Und selbst für unsere Kleinen gibt es entsprechende Kinderzahnpasten, die einen noch geringeren, an das Alter angepassten Fluoridgehalt aufweisen. Zudem ist es förderlich die Zähne einmal pro Woche mit einem Fluoridgel zu behandeln.

Sie merken, Fluorid ist ein sehr hilfreiches Mineral. Und wie bei jedem Inhaltsstoff gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Um eine tatsächlich gefährliche Konzentration im Körper aufzuweisen, müssten wir schon den Inhalt einiger Tuben Zahnpasta verschlucken.

Welche Zahnpasta ist die beste?

Die Parodontax Extra Frisch Complete Protection erhielt eine Gesamtnote von 1,2 (sehr gut) in der Kategorie Universal-Zahnpasta mit niedrigem Abrieb, aber auch die günstigen Produkte der Discounter wurden durchweg positiv getestet. Die kompletten Testergebnisse gibt es auf der Homepage der Stiftung Warentest für einen kleinen Kostenbeitrag zum Download.

Sollten Sie noch Fragen zum Thema Fluorid haben oder welche Zahnpasta die richtige ist, wenden Sie sich bitte bei einem Ihrer nächsten Termine an unsere Zahnärzte oder Mitarbeiter aus der Prophylaxe. Wir sind Ihnen gerne bei der Auswahl der geeigneten Zahnpasta behilflich. 

Ihr Team von Wollenweber Zahnmedizin 

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